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Grund zum Feiern: 40 Jahre Entlastungsdienst Kanton Zürich

Der Entlastungsdienst Schweiz – Kanton Zürich feiert ein bedeutendes Jubiläum: Seit 40 Jahren setzt sich der Entlastungsdienst für Menschen mit Beeinträchtigungen und ihre Angehörigen ein. Allein im Jahr 2023 leisteten Betreuungspersonen mehr als 50’000 Entlastungsstunden im Kanton Zürich. Der Entlastungsdienst hat sich in der Zürcher Versorgungslandschaft als wichtiger Anbieter etabliert. Ohne dieses Angebot würden viele Familiensysteme kollabieren.

«Einen Menschen mit einer Behinderung oder einer Erkrankung zu betreuen, fordert die Angehörigen emotional und körperlich stark», betont Geschäftsführerin Barbara Turina. «Die meisten Angehörigen suchen erst bei uns Hilfe, wenn sie kurz vor der Überlastung stehen.» Dank den Einsätzen des Entlastungsdienstes erhalten die Angehörigen Verschnaufpausen und die Direktbetroffenen können ihr Leben nach den eigenen Vorstellungen gestalten.

Gefragter denn je

«Seit der Corona-Pandemie sind wir in allen Bereichen gewachsen. Immer öfter werden wir auch von Sozialdiensten oder Beistandschaften angefragt, die dringend auf der Suche nach Betreuung für ihre Klient:innen sind», so Turina. Der gesellschaftliche Wandel sei täglich spürbar. Die Anfragen für Unterstützung von psychisch erkrankten Menschen stiegen genauso wie die Anrufe von erwachsenen Kindern, die Unterstützung bei der Betreuung ihrer betagten Eltern benötigen.

Eine zentrale Herausforderung ist und bleibt die Finanzierung des Betreuungsangebots. «Die Familien müssen meist alles aus der eigenen Tasche bezahlen», erklärt die Geschäftsführerin. «Uns ist es ein grosses Anliegen, dass alle Betroffenen sich diese Unterstützung leisten können. Um unsere Preise tief zu halten, sind wir auf Spenden und die finanzielle Unterstützung durch die öffentliche Hand angewiesen.» Aus diesem Grund hat der Entlastungsdienst Schweiz im letzten November in einer Erklärung gefordert, dass gute Betreuung künftig zum Service Public der Schweiz gehören muss.
(Medienmitteilung: Tagung «Gute Betreuung – wie sie wirkt, wem sie nützt»)

Von der Betroffenen-Initiative zum professionellen Anbieter

1984 wurde der Entlastungsdienst Schweiz – Kanton Zürich von betroffenen Angehörigen gegründet. Ihr Kernanliegen: Die Unterstützung von betreuenden und pflegenden Angehörigen und Menschen mit Beeinträchtigungen. In den vergangenen 4 Jahrzehnten hat sich der Verein von der Betroffenen-Initiative zum professionellen Anbieter von Betreuungsleistungen entwickelt. Für den Entlastungsdienst Zürich sind heute über 270 Betreuerinnen und Betreuer im Stundenlohn im Einsatz.

«Wir möchten unser 40-jähriges Jubiläum nutzen, um auf den grossen Bedarf nach guter Betreuung in der Bevölkerung aufmerksam zu machen», führt Turina aus, «und natürlich, um allen unseren Mitarbeitenden und Unterstützer:innen danke zu sagen. Ohne sie könnten wir nicht all den Familien und Betroffenen zur Seite stehen, die Unterstützung benötigen.»

Verfasst von: Barbara Turina

Medienmitteilung als PDF

Barbara Turina
Geschäftsführerin
Entlastungsdienst Schweiz - Kanton Zürich
barbara.turina@entlastungsdienst.ch

Telefon: 044 741 13 37

Zum Beispiel: das Ehepaar Brunner

Eine Hirnblutung hat das Leben von Rebecca Brunner und ihrem Mann 2020 komplett auf den Kopf gestellt. Frau Brunner musste mit langsamen Schritten zurück ins Leben finden. Ihre Mobilität ist nach wie vor stark eingeschränkt, den linken Arm kann sie kaum bewegen, am Gehstock ist es ihr möglich, zu gehen. Seine Frau alleine zu lassen, fällt Bernhard Brunner schwer. Zweimal in der Woche kommt Betreuerin Gabriele Schwab vom Entlastungsdienst bei den Brunners vorbei. Die Zeit, in der die Betreuerin für Aktivität sorgt, gibt Bernhard Brunner etwas Freiraum. Er schätzt es sehr, dass seine Frau immer von derselben Person betreut wird. Auch für Betreuerin ist der Einsatz eine Bereicherung: «Einer Arbeit nachzugehen, die so direkt wirkt, finde ich unglaublich schön.»

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